PEPPOL ist als internationales Projekt mit dem Ziel der Standardisierung grenzüberschreitender, elektronisch unterstützter öffentlicher Vergabeverfahren innerhalb der Europäischen Union gestartet und befindet sich seit 2012 im Regelbetrieb.
Unternehmen und öffentliche Stellen können über das PEPPOL-Netzwerk geschäftliche Dokumente austauschen. Dies können beispielsweise XRechnungen sein. Über PEPPOL können Sie sicher elektronische Rechnungen an Unternehmen und Behörden in ganz Europa schicken.
Im Kern ist das PEPPOL-Netzwerk vergleichbar zu einem Email-Dienst. Nur sicherer und für Rechnungen. Allerdings benötigen Sie für den Zugang zumNetzwerk einen Provider, der einen Zugangspunkt betreibt. Statt einer Email-Adresse haben Sie und Ihr gegenüber eine PEPPOL-ID.
Damit Sie eine elektronische Rechnung über das PEPPOL-Netzwerk versenden können, müssen Sie sich mit einem Access Point verbinden.
Diese Access-Points erfüllen eine ähnliche Rolle wie die E-Mail-Provider für den Versand einer Mail. Diese Dienstleister bieten Ihnen entweder ein Internetportal oder den Zugang für ihr Emailprogramm, um eine Nachricht an alle Email-Teilnehmer zu verschicken.
Nach dem gleichen Prinzip können Sie über einen PEPPOL Access-Point alle PEPPOL-Nutzer erreichen, egal welche Provider Sie beauftragt haben.
Es gibt viele unterschiedliche Provider die Sie nutzen können. Auf der Seite von PEPPOL finden Sie eine Liste der aktuellen Access-Points
Nach Abschluss des PEPPOL-Projekts im Jahr 2012 übernahm die Non-Profit-Organisation OpenPEPPOL die Pflege und den Ausbau des Netzwerkes. Derzeit nutzen unterschiedliche europäische Behörden, Dienstleister und Privatunternehmen das Netzwerk. Außerdem findet es auch außerhalb der EU Beachtung.
Ende 2016 waren bereits 72.000 europäische Unternehmen und Behörden an das PEPPOL-Netzwerk angeschlossen.
Übrigens gilt im PEPPOL-Netzwerk: Wenn Sie sich für die elektronische Rechnungsstellung mit einem ihrer Kunden verbinden, der einen anderen Serviceprovider hat, gilt, dass die Serviceprovider keine zusätzlichen Kosten berechnen dürfen. Es ist für die Verbindung unwichtig, ob Ihr Kunde einen anderen Serviceprovider hat: Alle Access-Points können miteinander kommunizieren.
öffentliche Hand in Bremen schicken möchte, dann kann dies über das PEPPOL-Netzwerk geschehen. Die Handwerkskammer Bremen gibt Ihnen gern weitere Tipps, wie Sie das Netzwerk nutzen können.
PEPPOL ist keine Handwerkersoftware oder eine ERP-Plattform. Es nutzt Ihre bereits vorhandenen Softwarelösungen – die früher nicht miteinander kommunizieren konnten – indem sie mit einer neuen digitalen Infrastruktur miteinander gekoppelt werden.
Die Nutzung des PEPPOL-Netzwerkes ist grundsätzlich kostenfrei. Es werden von OpenPEPPOL keine Aufnahme-Gebühren und keine Transaktionskosten zur Übermittlung der Nachrichten verlangt. Für die Nutzung der Infrastruktur ist jedoch ein Dienstleister notwendig, wie es vergleichbar bei der Nutzung des Mobilfunknetzes oder zur Überbertragung von E-Mails der Fall ist.
Weitere Informationen rund um das Thema E-Rechnung im bremischen Handwerk sowie Kontaktpersonen finden Sie auf den Informationsseiten der Handwerkskammer Bremen beziehungsweise der Handwerksprojekt GmbH.